Zunächst ist festzuhalten, dass sich der aktuelle Rechnungshofbericht auf einen Zeitraum bezieht, in dem viele der angesprochenen Herausforderungen bereits behoben waren. Die temporäre Überlastung einzelner Schulqualitätsmanagerinnen war eine unmittelbare Folge von Pensionierungen und Langzeitkrankenständen und damit ein Ausnahmezustand, der längst wieder korrigiert wurde. Die zwischenzeitlich für 90 Schulen zuständige Schulqualitätsmanagerin betreut heute wieder reguläre 43 Schulen. Lediglich zwei weitere Personen sind aktuell für etwas mehr als 60 Schulen verantwortlich – fast ausschließlich Kleinschulen unter zusammengeführten Leitungen. Wichtig zu betonen ist in diesem Zusammenhang, dass die Schulqualitätsmanager Bundesbedienstete sind. Die Zuteilung dieser Ressourcen liegt beim Bund, nicht beim Land. Damit trägt die Bildungsdirektion NÖ hier keine Verantwortung.
Auch die Kritik an den Bilanz- und Zielvereinbarungsgesprächen lässt eine sachliche Grundlage außen vor. Diese Gespräche sind grundsätzlich in einem dreijährigen Rhythmus vorgesehen, der mit den Schulentwicklungsplänen abgestimmt ist. Das Bildungsministerium hat die Fristen für die Erstellung der Schulentwicklungspläne und damit auch für die ersten Bilanz- und Zielvereinbarungsgespräche auf Ende Jänner 2026 verschoben. Es ist daher unseriös, eine vermeintliche Untätigkeit der Bildungsdirektion zu konstruieren, da der Bund diesen Zeitplan bewusst verändert hat. Inzwischen wurden ohnehin nahezu alle Gespräche abgehalten.
Zur Diskussion um die Urlaubszeiten ist anzumerken, dass ein Vergleich mit anderen Bundesländern ohne Berücksichtigung der tatsächlichen Arbeitslast in die Irre führt. Denn in Niederösterreich fallen während der Sommerferien zahlreiche Aufgaben an – etwa die Bearbeitung von Widersprüchen oder die umfassende Organisation und Begleitung der Sommerschule. Daher ist es unrealistisch, den gesamten Urlaub ausschließlich in die Ferienzeit zu legen. Auf eine koordinierte Urlaubsplanung und funktionierende Vertretungsregelungen wird trotzdem großer Wert gelegt.
Ebenfalls die Behauptung, ein großer Teil der Schulqualitätsmanagerinnen und -manager sei unzureichend ausgebildet, ist falsch. Alle Leitungen der sechs Bildungsregionen haben den vorgeschriebenen Lehrgang längst abgeschlossen, sämtliche SQM (Schulqualitätsmanagerinnen) besuchen regelmäßig Fortbildungen.
Zurückzuweisen ist die Kritik am Anmeldeformular mit mehreren Geschlechterangaben. Die Bildungsdirektion Niederösterreich hat diese Formulare nicht aus ideologischen Gründen selbst gestaltet. Vielmehr beruhen die unterschiedlichen Geschlechtskategorien ausschließlich auf bundesrechtlichen Vorgaben. Hier ist der Bundesminister der zuständige Ansprechpartner.