LH Mikl-Leitner/VPNÖ-Zauner: „Fahr nicht fort – kauft im Ort“

Fokus auf Regionalität im Weihnachtshandel 

In Niederösterreich werden in diesem Jahr rund 400 Millionen Euro für Weihnachtsgeschenke ausgegeben. Doch der beinharte Wettbewerb, insbesondere gegen die Onlineriesen aus China und den USA, die über riesige Finanzmittel, Logistiknetzwerke und internationale Marketingkanäle verfügen, stellen eine Herausforderung für den lokalen Handel dar.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bricht eine Lanze für die heimischen Händlerinnen und Händler: „Die Weihnachtszeit erfordert gerade im Handel viel Einsatz, Engagement und Leidenschaft. Ohne die vielen Menschen, die im Handel tätig sind, gäbe es keinen Weihnachtsbummel und gerade dieser ist für viele Menschen mehr als ein Einkauf. Er ist ein Ritual, ein Gefühl, ein Erlebnis, das keine Plattform der Welt ersetzen kann.“

Im Vorjahr kamen unglaubliche 4,6 Milliarden Kleinsendungen aus Drittstaaten unter 150 Euro in die EU – doppelt so viele wie 2023. 91 Prozent dieser Sendungen stammen aus China. Der europäische Markt wird also regelrecht von chinesischen Billigprodukten überflutet. Das soll sich ab dem nächsten Jahr ändern. Durch eine kürzlich getroffene Entscheidung der EU-Finanzminister fällt die bisherige Freigrenze von 150 Euro für Waren.

„Heuer ist hoffentlich das letzte ungeregelte Weihnachtsgeschäft für Temu, Shein & Co. in Europa. Danach muss es im europäischen Weihnachtsgeschäft heißen: Europe first“, so Mikl-Leitner.

Der Abschluss der EU-Zollreform hat daher höchste Priorität, denn sie schafft mehr Verbraucherschutz und einen starken europäischen Markt.

„Solange diese Reform noch nicht umgesetzt ist, kommt es auf die Konsumentinnen und Konsumenten an und daher erlaube ich mir den Appell: Fahrt nicht fort – kauft im Ort. Das gilt auch beim Online-Shopping, viele heimische Unternehmen betreiben perfekte Online-Shops. Kauf lokal – auch digital, denn jeder Euro der hier bleibt, stärkt unser Niederösterreich“, betont Mikl-Leitner.

VPNÖ-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner appelliert: „Niederösterreichs Handel lebt durch seine Vielfalt, das Handwerk und die Regionalität. Wir bekennen uns zu unseren Betrieben, für die gerade die Weihnachtszeit besonders wichtig ist, und setzen uns weiter dafür ein, dass der lokale Handel gestärkt wird gegenüber den Onlineriesen aus China und den USA. Deswegen: kauft lokal – auch digital. Unsere niederösterreichischen Unternehmerinnen und Unternehmer schaffen nicht nur Arbeitsplätze, sie sind auch fester Bestandteil der Ortskerne und der Gemeinschaft.“